Kletterspass am Jegihorn

Der Hitze im Flachland entkommend fuhren wir von Bern mit Zug, Bus und Seilbahn bis nach Kreuzboden und sparten unsere Energie so für den Nachmittag auf. Nach einer kurzen Mittagspause und immer noch in kurzen Hosen und T-Shirt, freundeten wir uns im Klettergarten Laggin mit dem wunderschönen roten Gneis der Gegend an. Trotz der Hitze - auch auf 2800m - vergassen wir die Zeit, denn die schönen Routen im griffigen Fels machten einfach Spass und nach jeder Linie gab es noch eine weitere, die bestiegen werden wollte. Kurz vor 18:00 Uhr mussten wir uns dann zurück in die Weissmieshütte sputen, der feine Znacht wartete. Schon beim Eindunkeln gab es für zwei unserer Gruppe noch eine kurze Wiederholung zum Mehrseillängenklettern zu dritt - wir waren nämlich zu siebt.

Diese zwei Teilnehmer und der Co-Tourenleiter kamen nicht nur später ins Bett, sie mussten auch früher wieder raus, denn sie wollten als Erste des Tages in den Klassiker Alpendurst (4c, 4b obl., 14 SL) einsteigen. Das schafften sie auch. Wir anderen konnten gemütlich bei Sonnenaufgang aufstehen, das gute Zmorge geniessen und der ersten Seilschaft folgen. Bald holten wir, die zwei Zweierseilschaften sie auch schon ein, und kletterten nacheinander weiter. Super Fels, super Absicherung, dank des frühen Starts nicht viel Verkehr und gute Stimmung in allen Seilschaften! Trotz eines fallengelassenen Tubers, der zum Glück keinen Schaden anrichtete und den wir auch wieder rekuperieren konnten, kamen wir genau gemäss unserem Zeitplan auf dem Gipfel des Jegihorns an. Mit der Ruhe war es dort vorbei, es tummelten sich Klettersteiggruppen sowie Kletternde aus den Nachbarrouten Südkante und Panorama. Den Abstieg vom Gipfel über den Alpinwanderweg bis zur Hütte legten wir in einer guten Stunde zurück und genossen dann die Sonne und den kühlen Wind auf der Terrasse bei Kuchen und Möhl "ohne" (der Kaffee hätte dann doch besser gepasst). Alle ausser einem Teilnehmer - der dank Gleitschirm in Windeseile im Tal war - nahmen wieder die Seilbahn, den Bus und den Zug zurück nach Bern - müde von der Hitze und glücklich über die schöne Kletterei.

Danke an Viviane, die uns auf ihrer ersten Tour als Tourenleiter super begleitet hat! Danke an Co-Tourenleiter Jeroen für die lustige Zeit. Und danke an Dominique, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, unsere Seile jeweils aufzunehmen - super gemacht ;-). S'hät gfägt mit eu!