„Die Henne im Korb“ oder „Gruppenbild mit Dame“
Die beiden Herren waren sich nicht einig, wie der Bericht benannt werden soll…
Ist auch nicht so matchentscheidend. Wichtiger ist, dass die einzige Frau an der TL-WB sich in den beiden Rollen wohlgefühlt hat.
Der ausgeschriebene Gipfel des Kurses wurde noch kurzfristig angepasst, vom Trotzigplanggstock auf den Sustenlochspitz. Hm, nochmals überlegen, was nun mitkommt: Kletterfinken, mobile Sicherungssächeli oder doch nicht, weil nun Steigeisen und Pickel gefragt sind und der volle Rucksack über den Gipfel getragen werden muss. Am Samstag im Zug sind unterschiedliche Volumen Rucksack zu sehen. Also alles im grünen Bereich. Die Reise und Wanderung in die Sustlihütte sind gemütlich und auch die Temperaturen noch erträglich. Dort startet nach kurzer Verpflegungspause der Technisch-Praktische Teil:
An den Felsen hinter der Hütte bietet es sich an, mit den schweren Schuhen zu klettern, abseilen zu repetieren, Sicherungsgeräte zu setzen, den Standplatzbau zu besprechen und sich langsam, aber sicher von der Sonne „braten“ zu lassen.
Den technischen Teil, wer morgen mit wem klettert, ob nun das kaputte Seil mit einem Seil vom Hüttenwart ersetzt werden kann und dadurch 2er Seilschaften bleiben, war sehr schnell geklärt. (ein Steinschlag beim Abseilen hatte das am Stand am Boden liegende Seil beschädigt) Aber um welche Zeit für die Tour gestartet werden soll, hm, das hat dann doch einiges mehr an Zeit in Anspruch genommen.
Mit minimaler Verspätung geht es am Sonntagmorgen los Richtung Guferjoch, welches präzis nach Zeitangabe des Tourenplaners Erwin erreicht wird. Anseilen, Material aufteilen, Reihenfolge der Seilschaften festlegen und das Klettern am wunderbar griffigen Gneis kann losgehen. Bald stellt sich heraus, dass unsere 5 Seilschaften nicht ganz so rasch vorwärtskommen, wie die Zeitplanung vorgegeben hat. Und als sich dann die letzten 3- 4 Seil-längen doch als recht knifflig und kräftig herausstellen, bleibt nochmals „chli Ziit“ am Berg.
Doch fast pünktlich auf die Mittagszeit sind alle auf dem Gipfel. Grosses Lob von Mischu und Kurt, die es beide nicht als selbstverständlich ansehen, was an Leistung, Handling und Technik abverlangt und geleistet wurde. Kurzer Rückblick, was war top, wo ist noch gesamt oder Individuell „Luft nach oben“ und wie wird nun der Abstieg organisiert. Abseilen an den beiden 50 m Stricken, elegante Technik, jeweils an jedem Strick eine Person abseilen, macht bei 11 Personen zünftig Zeitgewinn.
Über Schneefelder, Schutt und Geröll, das sich immer wieder abwechselt, muss der Abstieg auf den Sustenpass doch noch verdient werden. Erwin hatte den Abstieg nicht genauer berechnet, was jeglichen Frust erspart für diejenigen, die nicht ganz wie Gemsen über die Steine runterhüpfen können oder wollen und darum etwas länger unterwegs sind. Auf dem Pass Pause, Getränke nachladen und mit dem Alpentaxi nach Meiringen. Im Zug, wie bei der Anreise, wo sich die Gruppe zusammengefunden hat, löst sich sie sich wieder auf. Mit Feedback und Eindrücken von der Tour im „persönlichen „Rucksack.